Die Protagonisten (Auswahl):

Im Dokumentarfilm "Alle anderen sind nicht gleich anders" kommt eine Vielzahl unterschiedlicher Personen, die sich mit Integration, Interkulturalität und Rassismus beschäftigen, zu Wort. Interviewed wurden ebenso aktive Mitglieder verschiedener Initiativen und Kulturvereine, als auch renommierte Expertinnen und Experten. Aber auch ganz "normale" Menschen mit Migrationshintergrund werden in ihrem Alltag begleitet. 

 

Hierdurch entsteht ein breitgefächertes Bild zu der zentralen Fragestellung, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Ethnie oder Werte harmonisch und respektvoll miteinander umgehen können und wie man Diskriminierungen und Rassismus begegnen kann.

Verbindendes Element des Dokumentarfilms ist die Studentin Mara, gespielt von Nadine Knobloch. Ihre Suche nach der Frage, welche Ursachen für Rassismus existieren, schlägt die Brücke zu den vielen dokumentarischen Episoden des Films. Wie hat sich Rassismus historisch entwickelt? Welchen Einfluss haben die Massenmedien? Gibt es Kulturen und Ethnien, die besonders stark rassistischen Angriffen ausgesetzt sind? Und welche Möglichkeiten gibt es, Rassismus zu begegnen?

Najoua Benzarti setzt sich stark für den Dialog zwischen den Kulturen ein. Bei dem Projekt "Trommeln gegen Rassismus" der islamischen internationalen Frauengemeinschaft Karlsruhe und Umgebung e. V. sollen die Teilnehmer über die Musik als verbindendes Element zueinander geführt werden. Sie wünscht sich von Menschen anderer Glaubensrichtungen mehr Offenheit und Toleranz gegenüber der jeweiligen Werte- und Glaubensvorstellungen, hier insbesondere auch zum Thema "Kopftuch".

Der Anwalt Dr. David Schneider-Addae-Mensah ist gebürtiger Münchner, wird aufgrund seiner Hautfarbe aber immer wieder für einen Migranten gehalten. Er beschäftigt sich verstärkt mit dem Thema "Menschenrechte" und betreut hier zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund, die aufgrund ihrer Herkunft Diskriminierungen und Rassismus erfahren. 

Die Lehrerin und Freizeitpädagogin Sevilay Semiz ist Migrationsbeirätin der Stadt Karlsruhe. Sie trägt erst seit ihrem 32. Lebensjahr ein Kopftuch, was zu Problemen geführt hat, insbesondere auch in ihrem beruflichen Umfeld. Sie stellt fest, dass sich der Umgang mit ihr seit diesem Zeitpunkt für viele Menschen verändert habe und ihr gerade Frauen damals vorgeworfen haben, hier ein Symbol der Unterdrückung von Frauen zu tragen. 

Rüstü Aslandur ist der Vorsitzende des Deutschsprachigen Muslimkreis Karlsruhe e. V. Über diese Funktion hat er vielfältige Einblicke in die Probleme von Menschen mit Migrationshintergrund, hier insbesondere von Moslems. Er ist überzeugt, dass die Menschen unterschiedlicher Herkunft harmonisch zusammenleben können, sieht aber auch, dass heute noch viele Vorurteile, stereotype Ansichten und Klischees existieren. Diese aufzubrechen ist für ihn ein wichtiges Ziel.

Aliz Müller ist Mitglied des Migrationsbeirats der Stadt Karlsruhe. Sie sieht öffentliche Einrichtungen als wichtige Bindeglieder, um Menschen anderer Länder in eine Gesellschaft zu integrieren und bei den bestehenden Fragestellungen zu unterstützen. Sie wünscht sich, dass Diskriminierungen, die besonders häufig in öffentlichen Räumen, insbesondere im Personennahverkehr, begegnet und Lösungen gefunden werden, um Rassismus gezielt und effizient zu begegnen.

Der renommierte Integrationsforscher Professor Dr. Klaus J. Bade, ehemaliger Vorsitzender des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration, stellt länderspezifische Unterschiede im Umgang mit Menschen unterschiedlicher Ethnien fest. Er ist der Überzeugung, dass Integration nicht auf Landes- oder Bundesebene stattfinden kann, sondern diese sich nur in den Kommunen volllziehen kann. Es sei zudem sehr wichtig, dass man über das Religionsverständnis der einzelnen Gruppen, aber auch das zugeschriebene Religionsverständnis der einzelnen Gruppen reflektiert.